Weihnachten / Jahreswechsel

Was sollen wir dir bringen?

Jedes Geschöpf bringt dir die Gabe seines Dankes:
die Engel ein Loblied,
die Himmel einen Stern,
die Weisen Geschenke,
die Hirten ihre Bewunderung,
die Erde eine Heimat,
wir Menschen, Maria, die Mutter.

Griechische Liturgie, 4. Jh.

Möget ihr immer die Lichter sehen,
die euch umgeben.

Bob Dylan

Weihnachten heute

Weihnachten
hat vor allem
etwas mit Kindern zu tun,
mit dem Kind in der Krippe,
mit unseren Kindern,
mit dem Kind in uns.

Weihnachten
hat vor allem
etwas mit Liebe zu tun,
mit Güte und Verständnis,
mit Zärtlichkeit und Ermutigung,
mit geöffneten Armen.

Weihnachten
hat vor allem
etwas mit Neuanfang zu tun,
mit unseren eigenen kleinen Schritten
heraus aus der Erstarrung,
hin zum Licht.

Ute Latendorf

Meinem Stern folgen

Manchmal sehe ich ihn, meinen Stern.
Er zeigt mir den Weg, meinen Weg,
hin zu dem Ziel, das ich mir ersehne.

Alles ist taghell und klar im Licht
meines Sterns.
Auch das Gold sehe ich,
das ich zu verschenken habe,
gesammelt in meinen Händen
und in meinem Herzen,
und die bittere Myrrhe des Schmerzes,
die sich gehäuft auf meinen Schultern
über die Jahre,
aber auch den leichten,
wohlduftenden Weihrauch
der Träume,
der ungebrochenen Hoffnung,
der Sehnsucht, die mich nie
ganz verlässt.

Manchmal sehe ich ihn,
meinen Stern, meinen Weg.
Und ich höre auf zu denken
und zu planen,
mache mich auf und folge.

Inge Müller

Gottes Wohnung

»Wo wohnt Gott?«
Mit dieser Frage überraschte der Kozker (Rabbi)
einige gelehrte Männer, die bei ihm zu Gast waren.
Sie lachten über ihn: »Wie redet Ihr! Ist doch die Welt seiner Herrlichkeit voll!«
Er aber beantwortete die eigene Frage:
»Gott wohnt, wo man ihn einlässt.«

Martin Buber

Ein Engel

Ich wünsche dir,
dass dir hin und wieder
ein Engel begegnet.

Er spricht
in deine Angst
in deine Dunkelheit
in deine Einsamkeit.
Er spricht
in dein Warten
in dein Verzagen
in deine Sehnsucht.

Er umarmt dich und sagt dir
sein Lichtwort zu:
Fürchte dich nicht!

Tina Willms

Meinem Stern folgen

Manchmal sehe ich ihn, meinen Stern.
Er zeigt mir den Weg, meinen Weg,
hin zu dem Ziel, das ich mir ersehne.

Alles ist taghell und klar im Licht
meines Sterns.
Auch das Gold sehe ich, das ich zu
verschenken habe, gesammelt in meinen
Händen und in meinem Herzen,
und die bittere Myrrhe des Schmerzes,
die sich gehäuft auf meinen Schultern
über die Jahre,
aber auch den leichten,
wohlduftenden Weihrauch der Träume,
der ungebrochenen Hoffnung, der Sehnsucht,
die mich nie ganz verlässt.

Manchmal sehe ich ihn,
meinen Stern, meinen Weg.
Und ich höre auf zu denken und zu planen,
mache mich auf und folge.

Inge Müller

Alles deinetwegen

Warum malt der Evangelist diese Geburt so arm und elend?
Darum, dass du daran denken und es nimmermehr vergessen sollst: Es hat keine Not mit mir;
denn ich habe einen Bruder, der geworden ist wie ich bin. Die göttliche Majestät geht daher
wie ein armer Bettler.
Dass der Sohn Gottes Mensch geworden ist, solcher Ehre können sich alle Menschen rühmen.
Gott gebe, dass wir es verstehen, zu Herzen nehmen und Gott dafür danken.

Martin Luther

Es gibt nur zwei Arten, sein Leben zu leben:
Entweder so, als gäbe es keine Wunder,
oder so, als wäre alles ein Wunder.

Albert Einstein

Doch unser aller Heimat bleibt das Licht.

Stefan George